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14.01.2005

hallo mein böses tagebuch,

nein, ich bin nicht tot, ich bin, nach einer relativ heftigen mittelohrentzünding mittlerweile wieder genesen, quicklebendig. ganz im gegensatz zu meiner lieblings schmalzlocke rudolph moshammer. der wurde nämlich heute früh erdrosselt in seiner villa in münchen aufgefunden. schrecklich. in welcher welt leben wir eigentlich?
um der kripo ein bisschen unter die arme zu greifen habe ich schonmal mehrere theorien bezoglich des ungewöhnlichen ablebens des modezars entwickelt.

1. laut polizeiakte wurde mosi mit einem telefonkabel erdrosselt. aber vielleicht war es auch eine hundeleine. der potentielle mörder ist klar: die handtaschentöle daisy. welcher hund wird schon gerne nach einer stöckelschuhtragenden ente benannt? daisy wurde immer von allen anderen hunden ausgelacht, da er sich nie frei bewegen durfte, immer herumgetragen und mit den albernsten kleidchen und schleifchen verziert wurde. es war also nur noch eine frage der zeit, bis daisy die elenden demütigungen nicht mehr ertragen konnte und zur einzigen lösung, der hundeleine griff.

2. das telefonkabel war in wirklichkeit eine krawatte und mosi versuchte sich grad an einem neuen trend, einem neuartigen krawattenknoten. leider ging der schuss nach hinten los. wie man das so kennt gibt es mehrere möglichkeiten per krawatte zu tode zu kommen, man klemmt sich die krawatte in den aktenvernichter, autotüre, bügelpresse, rasenmähermotor, waschmaschine... ein und stranguliert sich selbst. einfach und effektiv.

3. rudolph moshammer traf sich wie jeden donnerstag abend mit seinen freunden zu einer teuren flasche rotwein und einer gemütlichen runde "wer bin ich - scharade". jeder zieht einen namen und muss dann pantomimisch die gezogene person darstellen. mosi sollte an diesem abend michael hutchence der band INXS darstellen, der sich am 22. november 1997 bei fremdartigen sexpraktiken in seinem hotelzimmer im ritz carlton in sidney ungeschickter weise mit seinem gürtel erhängte. gut beschwipst suchte mosi nach einem gürtel, aber keiner der anwesenden wollte mosi an seine hose lassen. also legte er kurzerhand das telefonkabel über den kronleuchter am wohnzimmertisch, kletterte auf den selbigen und rutschte auf dem höhepunkt seiner durchaus überzeugenden darbietung auf einem gelfleck seiner perrücke / urinfleck von daisy auf dem wohnzimmertisch aus. bis die anwesenden begriffen, dass diese performance nicht mehr zur erklärung gehörte, war es bereits zu spät und mosi tod. um nicht wegen unterlassener hilfeleistung angeklagt zu werden, beschloss die gesellschaft sich aus dem staub zu machen und niemehr ein wort über den vorfall zu verlieren. 

4. mosi wurde von militanten tierschützern umgebracht. diese hatten moshammer schon lange auf dem kieker, aber nicht etwa wegen der alles anderen als natürlichen verhätschelung des yorkshire terriers und auch nicht wegen noch unbestätigter sodomie-vorwürfe gegen den modezaren, sondern viel mehr wegen genozides an milliarden filzläusen und teppichmilben, die im märz letzten jahres ihr leben lassen mussten, als mosi sein feuchtbiotop-toupet aus versehen und nach einer durchzechten nacht etwas orientierungslos in die kochwäsche legte.

ich hoffe ich konnte einen kleinen beitrag zur aufklärung dieses grausamen mordes beitragen. rest in peace mosi, wir schicken deine töle so schnell wie möglich hinterher...

song of the day:

quantic - life in the rain

 

also, bis demnächst, mein böses tagebuch