klick -> zurück zum bösen Tagebuch

 

 

09.02.2007

eine nachricht erschüttert die nation. naja, zumindest den männlichen teil. anna nicole smith ist tot. anna verstarb gestern auf dem weg ins memorial regional hospital nachdem sie in ihrem zimmer des hard rock cafe hotels in hollywood aus noch unbekannten gründen zusammengebrochen war. und egal was die medien, die leute oder die bildzeutung behaupten und schlechtreden, ich war immer ein großer anna nicole fan. angefangen hat alles mit meiner ersten ausgabe des playboy mit anna nicole auf dem cover, die ich jemals mein eigen nannte (US ausgabe, februar 94), gefunden irgendwann in den neunzigern bei einer altpapiersammlung mit den pfadfindern. ein wahrer glücksgriff für einen jungspund wie mich. ich weiß noch wie ich den halben tag mit der ausgabe unter meinem pulli altpapier auf irgendwelche transporter geladen habe, nur um das heft nicht zu verlieren. anna nicole auf meiner nackten, verschwitzten haut. ich und anna, haut an haut, enger zusammen als mit jeder frau zuvor. ein bewegender moment für einen pubertierenden zwölfjährigen...

anna nicole war zwar wichsvorlage für tausende männer und der stilisierte feuchte traum, aber das machte mir nichts. nicht nur, dass sie damals optisch absolut überzeugen konnte, auch ihr steckbrief machte sie sympathischer als alle anderen seelenlosen bunnys zusammen. als "turn ons" nannte sie damals horrorfilme, als "turn offs" bodybuilder, als liebstes hobby "couch potato-ing", als lieblings fernsehserie die simpsons und als film freitag den 13. wie oft habe ich mich nachts neben anna auf die couch geträumt...

natürlich driftete das gesamtkunstwerk anna nicole irgendwann ins groteske ab, der wichsvorlagenfaktor wurde durch die entertainmenttauglichkeit ersetzt. anstatt hochglanz centerfolds und öffentlichen zurschaustellung sekundärer geschlechtsmerkmale gab's öffentliche zurschaustellung von gewichtsproblemen, schönheitsoperationen und die heirat mit dem milliardär j. howard marshall. aber insgeheim spielten sich vor dem inneren auge der meisten männer beim anblick annas immernoch szenen aus der guten alten zeit der langen badbesuche und sauren tempos ab. anna nicole hat eine ganze generation von männern geprägt, aufgezogen und mit hoffnung versorgt. denn nach der heirat mit dem milliardärsgreis geht man als mann doch beruhigter auf seinen lebensabend zu, vor allem, wenn man weiß, dass es immer noch frauen gibt, die sich nicht für das äussere, sondern nur für das geld interessieren. am besten wir fangen schonmal das sparen an...

goodbye anna, wir sehen uns oben!

song of the day:
die kassierer - älterer herr

 

also, bis demnächst, mein böses tagebuch


gute zeiten...


...schlechte zeiten