klick -> zurück zum bösen Tagebuch

 

 

21.03.2006

im moment liege ich also noch meine zeit zuhause ab und versuche mir möglichst selbst über die gr0ße langeweile hinwegzuhelfen. meine größte entfernung die ich im moment zurücklege ist die strecke bett-pc-toilette-bett. meinen dvdvorrat habe ich auch schon fast komplett durchgeschaut, aus lauter langeweile habe ich kram auf ebay ersteigert den ich wahrscheinlich nie gebrauchen werde und meine pc-spielesammlung bietet mittlerweile auch keinen anreiz mehr.

also liege ich phlegmatisch auf meinem bett und zappe wie ein zombie durch die kanäle. da hat man fast achtzig sender, und überall läuft nur scheiße. ich schaue auf die uhr - noch sechs stunden bis zu den simpsons, noch neun stunden bis zu harald schmidt. man muss die nerven behalten. irgendwann sinke ich langsam, eingelullt von irgendeiner niveaulosen mittagstalkshow oder gerichtssendung auf einem der unterpriviligiertenkanäle langsam in den schlaf. doch bevor ich wirklich tief wegschlummern kann, reißt mich ein dröhnendes geräusch aus dem fernseher zurück in die eiskalte realität. langsam fange ich an die töne als menschliche stimme wahrzunehmen und zu verstehen "denn... ist... wie ein schwamm...". verdammt. irgendwie bin ich auf der fernbedienung eingeschlafen und habe die lautstärke bis zum anschlag gedreht. schnell! die mute taste! mit letzter kraft tippe ich auf den durchgestrichenen lautsprecher auf meiner fernbedienung und in meinem zimmer kehrt wieder wohlige stille ein, abgesehen von dem pfeiffen in meinen, sowieso schon geschädigten ohren. doch die worte hallten mir noch im kopf nach, "wie ein schwamm... wie ein schwammm..." worum es da wohl geht? wahrscheinlich wieder um die lippen von chiara ohoven. chiara ohoven wird gerne als die deutsche paris hilton gehandelt, klar, millionärstochter, kann nichts, hat nichts, steht überall im weg und verbraucht unmengen an luft und stößt diese wieder heiß aus. nur einen eigenen porno hat sie (noch) nicht. da sind uns die amis halt mal wieder voraus.
dafür hat chiara das eindeutig "interessantere" gesicht. aufgedunsen wie ein westsibirischer zwergziegenhirte am morgen nach der achten flasche rasierwasser auf ex. lippen mit michelin werbevertrag und eine nase wie sie die gebrüder klitschko in ihren besten zeiten nicht besser hätten hinbiegen können. ein bisschen so wie cher, nur in ganz schlecht. chiara gehört im gegensatz zu cher bestenfalls zur D-prominenz, also die sparte von menschen, die es selbst mit auf dem roten teppich offen zur schau getragenem tripper vom monarchen aus derm herzogtum von sonstwo nur schwer haben, im gossip der "bunte" abgelichtet zu werden. selbst google wirft erst beim 24. suchergebnis nach "ohoven" das wikipedia listing von chiara aus, gottseidank ohne foto. dort kann man nachlesen, dass chiara ihre jugend auf einer waldorfschule verbracht hat. die dicken lippen stammen also doch nicht, wie von insidern immer wieder behauptet, von harter, körperlicher züchtigung, dann schon eher von einer schlimmern birkenpollenallergie.
des weiteren ist zu lesen, dass sich autodidakt c. ohoven sich ihre lippen selbst (!!!) aufgespritzt hatte, nachdem sie mit dem ergebnis ihrer chirurgen unzufrieden war. herzlichen glückwunsch, soviel selbstaufopferung hätte meiner meinung nach eine nominierung für den darwin award verdient! ich werde sie wohl mal vorschlagen.

langsam wurde ich allerdings wirklich neugierig und drehte mich auf den rücken um das fernsehbild sehen zu können. zu meiner verwunderung sah ich weder schlauchbootlippen, noch sonst irgendein teil der hackfresse, sondern...     ...eine zahnbürste. was um alles in der welt hatte die ohoven mit einer zahnbürste zu tun? mit den betonträgern im gesicht dürfte es schon schwer genug sein essen hinen zu bekommen, geschweige denn eine zahnbürste. ich regelte verwundert den ton wieder runter und begriff langsam. die ohoven hatte mit der ganzen sache garnichts zu tun, denn der gute dr. best stellte hier nur seine neueste entwickliung im bereich zahnhygiene vor. eine zahnbürste auf deren rückseite spezielle zungenreinigungslamellen aufgebracht waren. denn: die zunge ist wie ein schwamm. sie saugt bakterien auf die dann üblen geruch und geschmack produzieren. so war das also! na, da hat sich die produktentwicklung vom lieben dr. best ja mal ordentlich was einfallen lassen. dass der böse zungebelag gerne mal für faden geschmack und ätzende für die ätzende fahne verantwortlich ist, ist allerdings, zumindest für mich, keine wirklich neue information. denn wir eingeweihten wissen schon seit langem, warum wir nach extrem durchzechten nächten gerne mal zum zweiten "gilette mach drei" im badschränkchen greifen um uns des unerwünschten belages zu entledigen.

etwas enttäuscht sank ich zurück ins bett. was für ein flop. man kann den leuten mit den richtigen sprüchen wirklich alles andrehen. "wie ein schwamm..." da fällt mir ein, es gab doch schonmal etwas, das "wie ein schwamm" war. was war das doch gleich?...    ...genau! catsan! ihr wisst schon, das katzenstreu für das inkontinente hausfrettchen. "denn catsan ist wie ein schwamm und saugt auf, bevor geruch entsteht!" - wenn ich mich richtig erinnere.
allerdings steht die catsan-schwamm-these ja im krassen gegensatz zur schwamm-these von dr. best. catsan beugt geruch vor, in dem es aufsaugt wie ein schwamm, dr. best kämpft gegen den geruch, der von der schwammartig aufsaugenden zunge verursacht wird. wer hat nun recht? würde es vielleicht etwas nützen die zunge mit catsan abzureiben?

song of the day:
be your own pet - adventure

 

also, bis demnächst, mein böses tagebuch