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20.07.2003

hallo mein böses tagebuch,

jaja, gestern haben wir angefangen gustavs* wohnung auszuräumen. naja, ausräumen wäre übertrieben, eigentlich haben wir 90 % von allem was wir gefunden haben einfach  weggeschmissen (ob gustav* wollte oder nicht). aber es ist doch erstaunlich, wieviel kram sich doch in so einer kleinen küche unterbringen lässt. wir haben von 15 uhr bis 18 uhr ausgeräumt, und das ende vom lied war dann, dass die küche noch genauso vollgestopft aussah, nur dass jetzt auch noch irgendwelchen sackschweren kartons im weg rumstanden. aber wie schon gesagt, irgendwie wird mir die wohnung schon fehlen. ist mir richtig ans herz gewachsen. vor allem die wohnzimmercouch, auf der ich schon manche versoffene nacht verbracht hab, weil ichs nicht mehr gebacken bekommen hab, heimzukommen. oder gustavs* bett dass nina und ich mal in ner saudummen aktion fast vollständig mit chipskrümel eingesaut haben. oder die lampe vor gustavs* pc, an der ich mir wirklich jedesmal den kopf angehauen habe. und der schiefe boden, der es eigentlich unmöglich machte, mit einem bürostuhl einigermaßen gescheit zu navigieren. genauso legendär war auch die grillparty im hof oder das dachfenster im klo, durch das man von der ganzen nachbarschaft beim klogang oder duschen beobachtet werden konnte. allerdings hatte man von diesem fenster aus auch einen guten blick in diverse andere wohnungen...

naja, aber die wohnung muss leer werden, da hilft nix. beim runtertragen der müllkartons hörte ich auf einmal einen schrei hinter mir. nina und ich drehten uns um, und wir sahen nur, wie gustav* versuchte den größten müllkarton das enge treppenhaus runterzuschleifen. allerdings war dieser dann doch etwas schwerer als er vermutet hatte und der karton legte die letzten meter treppe dann selbstständig zurück, schlug mit einem lauten krachen unten auf und verteilte seinen inhalt im flur. jaja, geschickt, geschickt! nachdem wir die scherben zusammengekehrt und den mit irgendeiner alten pfeffersauce eingesauten fußabstreifer herumgedreht hatten, konnte es dann auch schon weiter gehen. aber an einem der heißesten tage im jahr eine wohnung im dachgeschoss auszuräumen ist eine der beschissensten ideen der letzten zeit gewesen. 

am abend waren wir (gustav*, eva, alex, marcel, rosi + freundin, andrea und ich) im biergarten beim "ottels". und weil der biergarten eigentlich nicht weit weg von meiner heimathöhle ist, bin ich mit andrea mit dem rad hingefahren. wie nicht anders zu erwarten, erschien andrea die üblichen 15 minuten zu spät am treffpunkt. im biergarten hielten wir es irgendwie nicht sehr lange aus, also bin ich dann nochmal mit andrea, rosi und anhang zu andrea nach hause gefahren, haben ihre schwester geli und ihre freundin jenny abgeholt und sind zu irgendeiner party von andreas eltern gefahren. dort wurden wir mit offenen armen empfangen und gleich mal mit nachspeiße, rotwein, sekt und bier abgefüllt. zufälligerweise waren da auch noch ein paar gäste der älteren generation, die dann irgendwie herausgefunden haben, dass sie meinen opa (scheinbar eine legende hier im ort) von früher her kannten. "hier! dein opa hat mal in der kneipe an einem abend in zwei stunden 25 weinschorle getrunken!". und weil sie dachten, dass ich diese fähigkeit geerbt hätte (wo sie vielleicht nicht ganz unrecht haben), wurde ich dann fleißig mit bier und sekt abgefüllt. das ging dann ungefähr bis drei uhr noch so weiter. allerdings hatte ich mit dem heimweg ähnliche probleme wie damals an ninas geburtstag in der fasa, nur leider war kein gustav* mit seinem auto in der nähe, der mich mitsamt meinem rad hätte heimfahren können. also, da hilft nix, rauf aufs radl, wat mut dat mut! also bin ich dann im vollsuff mal wieder ohne licht bis nach hause gestrampelt. während der fahrt hab ich mich erstmal von allem (über)flüssigen balast in meinem magen entledigt. etwas schwankend und vollgesaut flog ich dann in meine homebase ein, verfehlte beinahe das tor, eckte an der hauswand an und kam irgendwie per fußbremse kurz vor der treppe in den garten zum stehen. total breit beschloss ich dann noch zu duschen, weil ich mich fühlte wie ein bappisch "gutzien". das hab ich dann irgendwie noch halbwegs auf die reihe gebracht ohne zu ertrinken. als nächstes wollte ich dann nochmal aufs klo pinkeln, und dabei bin ich dann scheinbar irgendwie eingeschlafen. so um vier wachte ich dann vor kreuzschmerzen auf und wollte mich dann in mein bett schleifen. dabei fiel ich dann nochmal über mein rad, dass ich mitten im zimmer abgestellt hatte (davon hab ich dann am nächsten morgen nochmal ein bild gemacht) und schlief seelenruhig ein...

songs of the day:
kyuss - 50 million year trip
 
also, bis demnächst, mein böses tagebuch

(* = name nach nem guten schoppen vergessen und geändert)