|
14.07.2004 hallo mein böses tagebuch, so, heute habe ich mich entschlossen. ich habe eine entscheidung gefällt. ich werde im september die berufsoberschule besuchen und aus mir noch unbekannten gründen mein abi nachmachen. mal sehen was draus wird. auf jeden fall wirds eine harte zeit der entbehrung. mit dem bafög wäre ich in letzter zeit wahrscheinlich noch nicht mal über ein wochenende gekommen. aber irgendwie musste mal wieder was neues her. was anderes. mal sehen was die zeit so bringt. zumindest hab ich mich jetzt nochmal mit aller nötigen ausstattung eingedeckt, damit ich mir in der zeit der entbehrung nicht mehr so viel kaufen muss: neuer fernseher, gamecube, neuer computer, neues bike, neue boxen, dvd-player, anlage, kameleon fernbedienung, und meine neueste nippon nippes errungenschaft:
damit ich in meiner kommenden schulzeit
nicht hungern muss, habe ich mir schon verschiedene strategien überlegt,
wie ich zu geld kommen könnte. zum einen wären da meine "bud spencer rockt
mehr als che guevara" shirts die seit geraumer zeit über ebay verkauft
werden, siehe
hier. zum anderen habe ich mir überlegt minderwertige lieder zu
schreiben und diese dann mindestens zwei noch miserableren ostblock,
verzeihung, "neue EU-staaten"-popstars zu verkaufen, die dann alle mit
meinem lied die deutschen charts stürmen.
aber seien wir mal ehrlich. wer braucht heutzutage noch
duftbäume? ok, mal abgesehen von allen "tiefergelegten-opel-fahrer" die
aufgrund des fehlenden wasseranschlusses in diversen provinzen ihren
eigengeruch überdecken müssen, finde ich es erstaunlich, dass sich die
fangemeinde dieser mehr als fragwürdigen cockpitdekoration krampfhaft
gegen alle neuerungen auf dem dufttechnischen sektor wehrt. mittlerweile
gibt es unauffällige deosteine die in die lüftung gesetzt werden und noch
dazu dezent im geruch sind. ein einfaches cockpit- oder lederspray kann
auch helfen die noblen materialien (vorausgesetzt man hat welche am
armaturenbrett) auch nasal zur geltung zu bringen. ein duftbaum schafft
es, selbst wenn man ihn nicht sieht, die gemütliche atmosphäre im
innenraum eines jeden kraftfahrzeugs zunichte zu machen. agressiv drängt
sich der biessende geruch in die nase und suggeriert dem beifahrer "du
bist hier nicht wilkommen!". der fahrer merkt von all dem natürlich
nichts, er hat sich längst an den geruch gewöhnt. die einzig legitime verwendung findet der duftbaum auf festivals und generell allen veranstaltungen auf denen man zwischenmenschlichen kontakt sucht, allerdings die möglichkeiten der eigenen körperhygiene stark eingeschränkt sind. dann empfiehlt sich ein duftbaum am hosenknopf (wie man hier schön auf einem bild von unserem rock am ring 2002 sieht) und schon riecht man wie ein nordseekutter im frühling. perfekt.
song of the day: nirvana - smells like teen spririt
also, bis demnächst, mein böses tagebuch
|
