14.09.2003 hallo mein böses tagebuch, heute bin ich mal wieder aufgewacht und hatte diesen komischen, gammligen geschmack von einem versoffenen abend zuvor im mund. meine erinnerung lässt mich, wie meistens an diesen morgenden etwas im stich... ich werde also nun den verlauf des gestrigen abend versuchen zu rekonstruieren. also, angefangen hat alles damit, als gustav* gestern mittag mit einem sixer becks und einer packung schoko-bons bei mir vorbeischaute. dann kam nina noch dazu, von der ich noch die 3 liter martiniflasche (fotos werden nachgetragen) daheimstehen hatte. und so kam irgendwie eins zum andern und es kam wie es kommen musste... wir haben nochmal kurz vor ladenschluss den edeka unsicher gemacht und sind dann pizza holen gefahren. edeka, samstag nachmittag um kurz vor sieben: die verkäuferinnen straften uns mit derart abwertenden blicken, dass ich mir fast schon vorkam wie daheim. ich hörte sie schon knurren und fluchen "wegen solchen hampelmännern dürfen wir also samstags nachmittags also bis sieben uhr im edeka rumstehen und zugucken wie sich uns das wasser in den beinen staut...!". immerhin haben wir dann eine portion fleischsalat gekauft um die verkäuferin hinter der fleischtheke vor ihrer drohenden trombose zu bewahren, haben uns noch zwei seitenbacher müsliriegel und einen milleniumpack tic-tacs gekauft und sind dann richtung pizzeria gecruist. als wir dann mit der pizza wieder bei mir ankanmen, entjungferten wir ninas 3 liter notfall-martini. der rest erinnerte mich irgendwie an die fernsehwerbung mit der rassigen italienerin "isch dringe meine martini vor dem essen, nach dem essen und zu dem essen." eigentlich könnte der spruch bei uns sogar noch etwas ergänzt werden: "wir dringe unsre martini auch beim rumhocken, beim kauen, beim filmgucken, beim weggehen, in der kneipe, auf pavillion einweihung und abgrillen, aufm klo und beim schlafen. begrabt misch bidde mit eine drei lidder flasch martini!!!" nach einem feinen essen und einem noch besseren film "der tod steht ihr gut", rief mich der frank an und wollte mit mir auf die kerb. hmm... gustav* wollte eh nicht mehr lange machen, weil er heute seine freundin am flughafen abholen muss (hoffentlich ist nicht so viel verkehr, sonst muss er so oft auf die hupen drücken!) und nina war scheinbar auch noch etwas geschlaucht vom vorabend. also dachte ich mir, ich bin besoffen, total vollgegessen und schon wieder leicht auf dem assi trip und der suche nach dem nächsten bier - beste vorraussetzungen also um mit frank die kerb unsicher zu machen. schon etwas angeheitert kamen wir an, holten uns bier und machten dann eine runde durch die bar zwecks huldigung meiner person von allen anwesenden. nachdem ich allen leuten denen ich mal auf meinen zeiten aufm gymnasium oder sonstwo vor die füße gekotzt hab oder denen ich aus anderen gründen in erinnerung geblieben bin, begrüßt hatte machten wir uns auf den weg zum tisch der fußballer. dort traf ich auch gertrud** mit ihrer arbeitskollegin kristin. schönen gruß übrigens, wir telefonieren mal? das gute wenn man bei den fußballern am tisch sitzt ist, dass man eine relative sichere bierquelle hat. denn von den fußballern wird die kerb veranstaltet und irgendjemand kennt immer irgendjemanden hinter dem zapfhahn. dann bin ich nochmal mit kristin und gertrud** in die bar und da irgendwie versackt. dann hab ich (wie immer eigentlich wenn ich besoffen bin) die kerstin getroffen. die kerstin ist ein mensch, den ich nur sehe, wenn ich schon fast nichts mehr sehe. ich glaube schon fast, dass sie eine scheingestalt meinr phantasie ist, die nur erscheint wenn mir das vitamin a(lkohohl) mal wieder den kopf verdreht hat, also auf irgendwelchen festen, partys, freitag nachts im colos saal oder morgens mit einem mega kater und restalkohol auf dem weg zur arbeit. diesem phänomen werde ich noch auf den grund gehen müssen... also haben wir fröhlich weiter gefeiert, bis irgendwann der bierhahn von der, von wütenden nachbarn alarmierten polizei, abgedreht wurde. vorher organisierte frank (von den fußballern, einer meiner besten kumpels) noch einmal zwölf bier, für 4 personen. o-ton frank: "scheiße, die drehn uns den hahn ab... ich hol schnell nochmal nachschub. 10 bier? moment, wir sind vier mann... sagen wir 12? ok!" und diese worte sind auch schon ziemlich das letzte was mir in erinnerung geblieben ist. ich muss mal den frank anrufen, vielleicht weiß der noch was...
songs
of the day: also, bis demnächst, mein böses tagebuch
(* = namen geändert und dem namen
der anonymen martini-alkoholiker angepasst. |