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08.10.2003

hallo mein böses tagebuch,

gestern ist mir mal wieder aufgefallen, dass das einzigst akzeptable tier auf erden das halbe hähnchen ist. tiere die größer sind als ich kann ich sowieso aus prinzip nicht leiden und hunde auch nicht (siehe eintrag vom 27.06.03). der beste freund des menschen? drauf geschissen. also meine besten freunde pinkeln mir im normalfall nicht in die wohnung, stinken auch nicht so dermaßen aus dem mund dass man eigentlich die ganze wohnung hermetisch abriegeln müsste um die nachbarn zu schonen (aber wen interessieren schon die nachbarn?), sabbern nicht alles voll (ausser frank, im schlaf), lecken einen nicht ab und verlieren nicht überall ihre allergiehervorrufenden haare. meine besten freunde holen mir auch stöckchen, bier und zeitung ohne dass ich sie wochenlang darauf trainieren muss. meine besten freunde kosten keine steuren, finden alleine das klo und können die tür hinter sich zu machen. sie putzen sich die schuhe beim reinkommen ab oder ziehen sogar die schuhe aus. meine besten freunde brauche ich nicht an der leine zu führen (außer sie bestehen darauf) und ich brauch auch keine angst haben, dass sie sich in waden von passanten, postboten oder zeugen jehovas (na gut, das wäre wohl gar nicht mal so negativ) die an meinem haus vorbeigehen verbeißen würden. 

aber ich kenn dieses gefühl aus den frühesten tagen meines teenagertums. damals habe ich nämlich mein täglich dope noch mit dem austragen von werbeheftchen verdient. ein harter job, nichts für rollkragenträger und schuhezubinder. und da begegnet man zwangsläufig dem ein oder anderem sabbernden mistviech der meine wohlgeformten waden mit einer saftigen keule verwechselt. die fast wöchentlichen duelle austräger gegen hund gehörten wohl zu den prägensten momenten in meinem noch jungen leben. kaum stand ich im hof und visierte das zeitungsrohr an der hauswand gegenüber an, stand der kläffer schon mit einem lauten knurren in der anderen ecke des hofs. der ring war freigegeben. unsere augen verengt, meine hände zuckten über dem zusammengerollten werbeheftchen, das aus meiner hosentasche hervorragte, schweißtropfen suchten sich den weg über mein aufgerauhtes drei-tage-bart gesicht, die sonne stand am zenit, 12 uhr mittags, high noon... heuballen wehten über den hof, staub wurde vom wind aufgewirbelt und frauen holten ihre kinder von der straße. totenstille. wir schauten uns lange in die augen, keiner bewegte sich. plötzlich schlägt die turmuhr zwölf, er rennt los, ich renne los. ich sehe den köter abspringen und seine zähne in richtung meines unterschenkels schnellen, blitzschnell springe ich, drehe mich zur seite und ziehe den unterschenkel nach hinten weg, wie ein torrero trickse ich den hund aus. ich fange meinen sprung gekonnt mit einer flugrolle ab, richte mich im strecksprung auf und ziehe blitzschnell das heft aus der hüfte und stecke es ins zeitungsrohr. teil eins wäre also geschafft. hinter mir höre ich die bestie schon zum konterschlag ansetzen, da leite ich ganz gekonnt einen rückwärtssalto ein, indem ich ganz im matrix-style an der wand vor mir hochlaufe, springe ab und komme nach dem salto mit halber drehung hinter dem hund mit gesicht zum hofausgang auf und renne aus dem hof. also, so oder so ähnlich hat es sich damals zugetragen, wirklich!

aber noch eine stufe unnützer als hunde sind katzen. katzen sind für garnichts gut. mittlerweile fangen verwöhnte hauskatzen noch nicht mal mehr mäuse. katzen sind als haustiere genauso überflüssig und unnütz wie eine einparkhilfe bei nem panzer. es ist bei allen die ich kenne die katzen als haustiere haben das gleiche. man sieht die viecher den ganzen lieben langen tag nicht, aber wenns zeit für futter ist zerkratzen diese laufenden wollknäule einem das gute fichtenfurnier auf den ikea türen. und man kann diese nutzlosen tiere noch nicht mal dazu abrichten, stöckchen zu holen, geschweige denn die zeitung samt pantoffeln, einem schönen kühlen weißbier und die fernbedienung zu bringen. also in meinen augen: prädikat vollkommen nutzlos. dann doch lieber eine frau...

aber eine coole katze gibt es doch. nein, nicht garfield, der ist auch cool, aber nicht echt. ich meine die katze von meinem kumpel jens. allerdings unterscheidet die auch fast nichts mehr von garfield. jens' katze ist wirklich das fetteste stück laufendes miau-fleisch das ich bisher gesehen habe. unglaublich! wenn ihr mir nicht glaubt, schaut mal die fotos unten an, das ist sie. die muschi vom jens. und jens beteuert immer wieder er hätte damit nix zu tun. "gut, stimmt schon. einmal hab ich ihr halt so lange futter gegeben bis sie fast gekotzt hätte, aber das war auch nur einmal...". dreht man muschi zum beispiel auf den rücken, erinnert sie stark an eine schildkröte. aus eigener kraft kommt sie fast nicht mehr auf die beine, dafür ähnelt sie dabei stark ein ein sitzkissen mit fellbezug und katzenkopf. katzen fallen immer auf die beine heißt es, bei der katze vom jens wäre es glaub ich egal worauf sie fällt, denn die beine sind eh nurnoch ein paar kurze stummel die irgendwo aus dem fell herausragen. also ich denke mal, wenn ich eine katze wäre, dann wäre ich diese katze...

songs of the day:

tomoyasu hotei - battle without honor or humanity

 

also, bis demnächst, mein böses tagebuch


die katze vom jens, normalzustand


big hairy pussy


könnte auch ein waschbär sein