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16.11.2003

hallo mein böses tagebuch,

eine grandiose woche findet ihr ende. am montag haben wirs uns nicht nehmen lassen und ich bin nochmal mit nina und sandy nach damstadt aufs letzte fun lovin criminals konzert gefahren. und dabei haben wir soviel hektik verbreitet dass wir viel zu früh, noch fast eine halbe stunde vor der vorband in der damstädter zentralstation ankamen und uns die zeit erstmal durch löschen unseres chronischen durstes vertreiben mussten. und wie ich so dastehe und mein kühles bier genieße sehe ich neben der bühne einen kerl stehen, der sich gerade auf einem laptop cds anhört und dabei verdammt cool aussieht. sogar so verdammt cool, dass er von den flc hätte sein können. ich rief "huey?" und er drehte sich zu mir um, nickte mir lässig zu. ich wedelte mit einem edding und den tickets die ich noch aus hamburg einstecken hatte (der zufall regiert mein leben...). er kam auf mich zu, schüttelte mir die hand und signierte meine tickets. wir unterhielten uns kurz und ich erzählte ihm, dass ich sie schon am letzten freitag in hamburg gesehen hätte. sehr krass. als ich mit nina nochmal während der vorband aufs klo bin, stand huey dann weiter hinten mitten im publikum und genoss absolut relaxt die show. also manchmal frag ich mich echt, ob die leute die musiker überhaupt kennen, auf deren konzert sie fahren. da steht der krasseste gitarrist unserer zeit und gleichzeitig der coolste typ seit fonzy aus "happy days" nur einen meter weit weg, und keiner merkts. allerdings bemerkte er uns und grüßte uns mit einem lässigen fingerzeig.

gestern waren wir dann endlich alle mal wieder beim frank. war sehr lustig, spontanes sit in in franks wohnzimmer. alle waren da, bis auf alex der ja immernoch in amerika ist und bullseyesaucen und sprühkäse hortet um sie uns dann mitzubringen. in bester bierlaune haben wir uns dann noch die kurzfilme von martin, lucas und ihrer crew angeschaut und uns gut weggeschmissen. ja, sogar ich spiele in einem der filme mit (verrate aber nicht in welchem...) die filme könnt ihr euch hier runterladen: www.wow-studios.de unter downloads. das lustigste war aber, als irgendjemand auf franks festplatte die titellieder zu alten kinderserien entdeckte, die wir dann im suff anfingen zu grölen. auch wenn der text manchmal nicht ganz gepasst hat (...und um ihn herum schwirren blümchen[??? eigentlich schwirren da bienchen]) und die tonlage die zuhörer auf eine unfreiwillige zerreisprobe gestellt hat, es war genial. hätte nie gedacht, dass ich sowohl die "biene maja" als auch "pipi langstumpf" noch komplett auswendig kann. da sieht man mal wieder, wie intelligent ich als kind war.

aber trotz meiner intelligenz bleiben viele fragen des lebens einfach unbeantwortet. was mich zum beispiel sehr verwundert ist, warum sie mädels, wenn sie sich am arsch kratzen (falls das überhaupt mal passiert) sich oben in ihren tanga reinlangen, anstatt einfach daran vorbei. warum findet man alles in damenhandtaschen, nur nicht was man(n) wirklich sucht. und wer hat eigentlich diese bescheuerten verschlusskappen für eddings erfunden? also, ich meine die, mit den rillen in längsrichtung. also, nichts gegen edding. eddings waren in der schulzeit meine besten freunde. langweilige tische, bänke, stühle, mäppchen und teilweise auch mitschüler wurden von mir mit so kunstvollen eddingskizzen verziert, dass da vinci vor neid geheult hätte und auf malen nach zahlen umgestiegen wäre. eddings sind und waren unerreicht. kein schwuler staedler permanent marker oder aldi filzer konnte einem edding in sachen haltbarkeit das wasser reichen. das aber tollste am edding war der ätzende geruch. wie oft sind wir nicht schon als schüler total benebelt aus der kunststunde gefallen, weil die lösungsmittelkonzentration in der luft so hoch war, dass es uns das gehirn regelrecht schwammförmig gefressen hat. creutzfeld-jakob, hausgemacht. wirklich, feine sache die stifte und absolut universell einsetzbar. aber das große manko war wie gesagt der deckel. die rillen waren so angebracht, dass mit mit verschwitzen oder verpappten finger keine chance mehr hatte den deckel abzubekommen. normalerweise würde jeder produktdesigner für so konzept die finger abgeschnitten bekommen. aber eddings sind ansonsten so gut, dass sich dieser artikel trotz des missdesignten deckels dreißig jahre lang halten konnte. das ist ungefähr das gleiche wie bei bon jovi. diese tussi-rock musik würde sich eigentlich nie verkaufen, wenn er nicht schon seit mitte der achtziger die frauenherzen reihenweise zum schmelzen bringen würde. - ungerechte welt...

songs of the day:

getto boys - damn it feels good to be a gangster

also, bis demnächst, mein böses tagebuch


dieser deckel ist das beste beispiel für schlechtes produktdesign


früh übt sich