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28.12.2003

hallo mein böses tagebuch,

der weihnachtsstress ist überstanden, alle weihnachtsessen hab ich hinter mich gebracht, alle geschenke verschenkt und erhalten und das jahr geht langsam aber unaufhaltsam seinem ende zu. in dieser zeit stellt sich, wie bisher jedes jahr zuvor auch, die frage: "was machen wir an silvester?" und wie alle jahre zuvor auch, geht man folgende liste durch: in die stadt? - zu teuer, zu viele assis unterwegs, scheiß musik. bei irgendjemand fremden einfach reinschneien und hoffen, dass man nicht rausgeschmissen wird, partywrecking? - an sich eine sehr gute, günstige alternative zum selbstfeiern, allerdings ist an silvester davon abzuraten, da an diesem fest dem gastgeber ein erheblich höheres waffenarsenal zur verfügung steht, als an sonstigen festen. und jeder der nicht mit einem 10er böller in der unterhose von einer fremden party verscheucht werden will, sollte an silvester lieber selbst feiern oder in die stadt gehen. dann überlegt man sich noch, ob man nicht mit seiner freundin ein romantisches silvester zu zweit verbringen will, damit hab ich allerdings auch schon genug schlechte erfahrungen gemacht. mein letztes romantisches zweier silvester starte um 18 uhr mit raclette, ging dann um 20 uhr über in matratzensport im kerzenschein und um 22 uhr war die sache dann gegessen und das programm komplett durchgezogen. was macht man also mit den restlichen zwei stunden? richtig, man wartet darauf dass die andrea und die alex anrufen (dauert im idealfall keine 15 min) und sich mit ihrer clique bei dir einladen. "uns ist so langweilig, in der stadt ist nix los und es sind nur assis unterwegs." also spielt man erst ein bisschen abweisend (dass die freundin nicht meckert) und lädt daraufhin doch alle nochmal zu sich in den partyraum ein. leider fällt das dieses jahr bei mir auch flach, da meine eltern im partyraum feiern. also bleibt nurnoch eine möglichkeit, und zwar selbst irgendwo eine party zu veranstalten. wahrscheinlich werden wir bei alex feiern, der zieht bald aus und seine wohnung steht leer. 
das wichtigste am partyfeiern sind die vorbereitungen. wer besorgt was, wer holt getränke, was gibts zu essen, müssen festbänke organisiert werden und wer macht den nudelsalat? 
zu trinken gibts, ganz klar, bier und sekt. das wären mal die basics, die grundausstattung sozusagen. des weiteren sollte man für das bierscheue weibliche geschlecht noch etwas flüssiges bereithalten, am besten eigen sich dazu asti und baileys, letzterer wirkt manchmal wahre wunder als büchsenöffner, wenn ihr versteht was ich meine. zum anstoßen zwischendurch sollte jägermeister und tequila silver mit zitrone und salz nicht fehlen. zum mischen sollte man immer verschiedenste fruchtsäfte und vodka, whiskey und rum bereithalten. am besten frische dirketsäfte. das schmeckt man zwar nicht raus, gibt aber wenigstens nachts schön sodbrennen, falls das gesöff überhaupt bis zum einschlafen im magen bleibt. 
das führt uns direkt zum nächsten punkt, die toilette. entweder sollte der gastgeber aus rücksicht für die männlichen besucher die klobrille gleich ganz abmontieren, oder die dusche als pissoir freigeben. da müssen sich halt mal die frauen ein bisschen anpassen, zumal mir schon viele mädels erzählt haben, dass sie sich auf fremden klos garnicht setzen. des weiteren sollte man die haarsiebe aus allen dusch und badewannen abflüssen entfernen, sonst gehen die kotzbröckchen so schwer runter. 
weitere wichtige vorbereitungen für eine silvesterparty sind: ein fernseher für dinner for one, eine möglichst genaue uhr oder ein radio (wem ist noch nicht passiert, dass er schon einige minuten zu früh alleine auf der straße gestanden hat?), möglichst wenig dekoration die flammen fangen könnte, einen feuerlöscher, einen aschenbecher pro person und man sollte die 112 auf die erste schnellwahltaste des telefons legen. 

wenn man das alles beachtet, steht einer guten party eigentlich nichts mehr im wege. ach ja, die richtigen leute sind natürlich auch immer wichtig...

song of the day:

beasty boys - fight for your right to party

also, bis demnächst, mein böses tagebuch